Alles, was Sie sagen, muss wahr sein ….

Sie erwarten diese Woche sicher einen Kommentar zum Ausgang der Bundespräsidentenwahl, nicht wahr? Es ist aber bereits alles gesagt und geschrieben, geschätzte Leser. Die Chancen in der Stichwahl? Kaffeesudlesen können Andere besser, schon deswegen, weil ich gar keinen Kaffee trinke.Wenden wir uns einem für uns alle ergiebigeren Thema zu – der Medienarbeit.

Egal, mit welchem Medium wir uns auseinandersetzen – Printmedien, Radio und TV, Online oder Social Media – sie haben zwar alle ihre Besonderheiten, aber drei Prinzipien, wie mit ihnen umgegangen werden sollte, gelten für alle gleichermaßen.

Zu allererst: Habe ich eine Geschichte – eine, die Journalisten interessiert? Zahlen, Daten und Fakten sind gut, aber zuwenig. Sie bilden das Gerippe und dieses muss mit Fleisch befüllt werden. Wenn Sie das Fleisch gefunden haben, dann haben Sie auch ihre Story entdeckt. Social Media schafft die Möglichkeit, sich direkt an die Leser zu wenden. Hier gilt ebenfalls: Nur wer sich von der Masse abhebt, erhält auch Aufmerksamkeit. Wer also der festen Meinung ist, dass er von seinem Abendessen bei Freunden jeden Speisengang posten muss, der sollte zumindest die Rezepte mit dazu hochladen.

Wie oft kann und will ich etwas erzählen? Ein bisschen Medienarbeit geht nicht. Wer sich dafür entschieden hat, der muss für Kontinuität sorgen. Diese trägt dazu bei, Kompetenz aufzubauen. Gegenwind gibt es allerdings nicht nur auf hoher See. 100 Prozent Zustimmung bekommen Sie nirgendwo, warum sollte es also in der Medienarbeit anders sein? Sie können sich allerdings schützen, indem Sie folgenden Glaubenssatz eines PR-Schaffenden beherzigen: Alles, was sie sagen, muss wahr sein, aber nicht alles, was wahr ist, müssen Sie sagen! Wer jetzt gleich „Autsch, Manipulation!“ schreit, ist auf dem Holzweg. Interessen zu haben, und diese zu vertreten, ist nichts Illegitimes.

Schon kommen wir zum letzten Punkt. Beantworten Sie Fragen rasch, offen und bringen Sie Ihre Aussagen auf den Punkt. Wer bei der Medienarbeit nicht bereit ist, in den Dialog zu treten, der sollte es lieber bleiben lassen. Wer diese drei grundsätzlichen Fragen mit Ja beantwortet, der kann sich auf die Finessen der Medienarbeit einlassen.

Autor:

Christian Lang_LangTomaschtikCommunications

Dr. Christian Lang

Alles, was Sie sagen, muss wahr sein ….

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