Muss das sein?

Ein kleiner Streifzug durch die wundersame Welt – es muss ja nicht immer gleich Trump oder der Brexit sein.

Die 18jährige Kim verspricht, wie man in einer Tageszeitung lesen kann, ihre Unschuld im Internet versteigern zu wollen. Ihr angepeiltes Einnahmenziel für diese Aktion seien 100.000 Euro, um Studium, Wohnung und Auto zu finanzieren. Selbst die Zeitung weiß nicht, was sie davon halten soll. Ist es Fake, PR-Gag oder wahre Story? Die wahre Liebe wäre laut Kim ja gut und schön, aber sie hätte diesen Weg gewählt, da ohnedies kein Mann bei einer Frau bleiben würde. Daher sei es eh wurscht. Also wolle sie für ihr erstes Mal Geld. Und dabei unterstütze sie eine Agentur. Wenn das alles stimmen soll, dann frage ich mich zumindest, welche Agentur so einen Mist organisiert.

Im Radio wiederum durfte ich einem Extremsportler zuhören, wie er über das philosophierte, was er wirklich kennt – nämlich das Steuersystem von Monte Carlo. Er hat mit waghalsigen Aktionen in den Bergen und deren nachfolgender Vermarktung zu Recht viel Geld verdient. Daher kann er es sich leisten, im Fürstentum an der Cote d´Azur zu wohnen. So weit so gut. Dass er das aber nur tue, weil vielleicht die Strände so schön seien und die Vöglein so wundervoll zwitschern würden – das ist Augenauswischerei. Insbesondere dann, wenn es mit der Aussage unterlegt ist, dass ein Einwohner von Monte Carlo mindestens so viel an Steuern zahlen würde wie ein solcher unseres Heimatlandes.

Heutzutage ist die Frage nach Doppelstaatsbürgerschaften in vieler Munde. Luxusproblem ist es allerdings, wenn ein im österreichischen Nationalteam mäßig erfolgreicher nordischer Kombinierer für ein anderes Land starten will. Soll er. Gerne! Der Erfolg möge mit ihm sein. Dass er die Staatsbürgerschaft seines neuen Teams annimmt, ist verständlich. Dass er unsere behalten wird, schon nicht mehr. Vor allem, weil die österreichische Gesetzeslage großzügig ist und dennoch hier kein einziger Grund gegeben ist, warum eine österreichische Staatsbürgerschaft aufrecht bleiben soll. Wasch mir den Pelz und mach mich nicht nass.

Kann man manche Leute nicht vor sich selbst schützen?

Autor:

Geld

Dr. Christian Lang

Muss das sein?

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